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Bereit für Freelancing: Soll ich mich selbstständig machen?

Du möchtest gern Freelancer werden, bist aber nicht sicher, ob das wirklich das Richtige für dich ist? In unserem Artikel erfährst du es.

Dunja Reiber
Dunja Reiber

Apr 26, 2022

Langweilige Aufgaben, mittelmäßiges Gehalt und Probleme mit der Teamleitung - wäre es da nicht viel besser, Freelancer zu werden? Immerhin entscheiden sich mehr und mehr Top-Talente für diesen Weg. Wenn du dir nach einem frustrierenden Tag im Job auch schon öfter die Frage gestellt hast “Soll ich mich selbstständig machen?”, dann lies weiter. Vielleicht ist das Freelancer-Dasein genau das Richtige für dich. Vielleicht bist du aber auch nicht der Typ dafür und wirst eher in einem neuen Job bei einem anderen Unternehmen glücklich. Die folgenden Anzeichen deuten darauf hin, dass Freelancing dein Ding sein könnte.

Anzeichen 1: Dir wird schnell langweilig

Am glücklichsten bist du immer dann, wenn neue Leute ins Team kommen oder ihr ein neues Projekt startet? Du stellst dich gern auf neue Situationen ein und bist umgekehrt schnell gelangweilt, wenn alles zu lange seinen gewohnten Gang geht? Dann könnte das Freelancer-Dasein genau zu dir passen. Dabei lernst du regelmäßig neue Kunden kennen und arbeitest dich in ihre Anforderungen ein. Kein Projekt ist wie das vorige. Und wenn es dir doch mal zu monoton wird, kannst du dein Portfolio erweitern.

Anzeichen 2: Flexibilität ist dir sehr wichtig

An einem Tag zehn Stunden arbeiten und am nächsten nur fünf, heute am heimischen Schreibtisch und morgen im Coworking Space - das wäre deine perfekte Struktur? Du blühst auf, wenn du möglichst flexibel und selbstbestimmt arbeiten kannst? Als Freelancer geht das. Du entscheidest über deinen Tagesrhythmus und deinen Arbeitsort. Deine Urlaubstage musst du nicht beantragen und niemand gibt dir vor, wann du wo zu sein hast. Umgekehrt heißt das aber nicht, dass du als Freelancer die maximale Flexibilität leben musst. Wenn du gern feste Arbeitszeiten hast, kannst du dich natürlich auch dafür entscheiden.

Anzeichen 3: Du fühlst dich im Job eingeschränkt 

Immer wieder stößt du im Angestelltenverhältnis an Grenzen? Deine gewünschte Weiterbildung wird nicht genehmigt, deine Stellenbeschreibung ist dir nicht vielfältig genug und deine kreativen Ideen sind deinen Vorgesetzten zu gewagt? Als Freelancer hast du es in einigen Aspekten leichter. Wenn du einen Kurs machen oder eine Konferenz besuchen willst, kannst du das einfach selbst entscheiden. Du kannst dein Profil nach deinen Vorlieben gestalten und erweitern. Und zumindest wenn du etabliert und gut vernetzt bist, kannst du dir deine Kunden und Projekte aussuchen. Du musst also nicht für Unternehmen arbeiten, die nicht zu deinem Stil passen. Trotzdem bist du auch als Freelancer nicht komplett frei, sondern musst die Vorgaben des Kunden erfüllen.

Du möchtest Freelancer werden? Hier findest du unsere komplette Checkliste für den Start.

Anzeichen 4: Du bist diszipliniert und kannst dich gut motivieren

Du brauchst nicht zwingend ein Team von Kollegen um dich herum, damit dir die Arbeit Spaß macht? Und auch bei etwas langweiligen Aufgaben hältst du durch und lässt dich nicht ablenken? Eine gute Voraussetzung! Als Freelancer arbeitest du oft alleine. Dadurch kann dich zwar niemand herunterziehen, aber vielleicht fehlt dir manchmal der Austausch und die Unterstützung eines Teams. Als dein eigener Chef musst du viel Selbstdisziplin aufbringen, um deine Aufgaben zu schaffen. Besonders weil manche davon dir vielleicht nicht so viel Spaß machen, zum Beispiel Buchhaltung.

Anzeichen 5: Dein Zeitmanagement ist super

Auch Angestellte brauchen oft gutes Zeitmanagement, um ihre Aufgaben unter einen Hut zu bringen. Als Freelancer kann es aber noch um einiges herausfordernder werden. Du arbeitest nämlich häufig für mehrere Kunden parallel und musst mit verschiedenen Deadlines jonglieren. Hinzu kommen administrative Aufgaben, Kundengewinnung und Networking. Idealerweise hast du auch noch einen Puffer für unvorhergesehene Zwischenfälle wie Krankheit. Wenn du also mit Leichtigkeit deinen Tag strukturierst, bringst du gute Grundlagen für das Freelancer-Dasein mit.

Anzeichen 6: Du kannst gut verhandeln und dich präsentieren

Die meisten Angestellten müssen nur hin und wieder über ihr Gehalt verhandeln. Als Freelancer gehören Honorargespräche dagegen fast zur Tagesordnung. Immer wieder musst du dich und dein Angebot präsentieren, potenzielle Kunden überzeugen und deine Preise durchsetzen. Dir fällt so etwas in deinem jetzigen Alltag schon leicht? Dann bist du gut auf eine erfolgreiche Freelancer-Karriere vorbereitet.

Anzeichen 7: Du hast finanzielle Ressourcen für den Start

Anders als bei vielen anderen Geschäftsmodellen kannst du als Freelancer ab dem ersten Monat Geld verdienen und brauchst meist keine großen Investitionen. Trotzdem solltest du über ein finanzielles Polster verfügen, wenn du startest. Es kann eine Weile dauern, bis das Geld für die erste Rechnung auf deinem Konto eingeht. Möglicherweise hast du sogar Pech und gerätst an einen Problemkunden mit schlechter Zahlungsmoral. Wenn dich das direkt in Geldnot bringt, hast du einen schlechten Start in die Selbstständigkeit. Sorge am besten dafür, dass dein finanzielles Polster für die ersten Monate ausreicht. Wenn das noch nicht der Fall ist, kannst du erst einmal nebenberuflich als Freelancer starten, bis du genug Kapital hast.

Die meisten oder sogar alle dieser Punkte treffen auf dich zu? Dann kannst du die Frage “Soll ich mich selbstständig machen?” wahrscheinlich mit einem Ja beantworten. 9am unterstützt dich mit vielen hilfreichen Features auf deiner Freelancer-Reise.

Dunja Reiber

Dunja Reiber ist als Texterin und Content-Marketing-Expertin auf Themen rund um New Work und Freelancing spezialisiert. Sie war in einer Content-Marketing-Agentur und einem Software-Start-up tätig, bevor sie zur Vollzeit-Freelancerin wurde.

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