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Networking als Freelancer: Darauf kommt es an

Erfahre hier, warum du die als Freelancer ein Netzwerk aufbauen solltest, wie das am besten gelingt und welche Anlässe es beim Networking gibt.

Dunja Reiber
Dunja Reiber

Sep 26, 2022

Networking ist für alle Menschen hilfreich, für Freelancer aber noch mehr als für andere Berufstätige. Neue Aufträge, hilfreiche Tipps oder einfach persönlichen Austausch - das alles kannst du über dein Netzwerk bekommen. Wir zeigen dir, wie du es aufbaust und worauf du achten solltest. 

Warum Networking wichtig für Freelancer ist

Als Freelancer sind Kontakte besonders wichtig für dein Berufsleben, denn du bist mehr oder weniger die ganze Zeit auf der Suche nach neuen Kunden. Ein gutes Netzwerk nimmt dir dabei jede Menge Arbeit ab, indem die Aufträge einfach zu dir kommen. Das kann zum Beispiel passieren, weil jemand dich empfiehlt oder weil jemand dir von einem spannenden Projekt erzählt. Ohne Netzwerk bist du dagegen auf dich allein gestellt und musst vielleicht nach ausgeschriebenen Projekten suchen oder mühsam Kaltakquise betreiben.

Aber nicht nur für die Kundengewinnung spielt Networking eine Rolle: Du kannst über Kontakte auch wertvolle Hinweise und Tipps bekommen. Zum Beispiel kannst du dich mit anderen Freelancern über das Thema Stundensatz austauschen oder dir einen guten Steuerberater empfehlen lassen. Vielleicht ergeben sich auch Kooperationen mit anderen Freelancern, zum Beispiel könntest du als Webdesigner gemeinsam mit einem Texter an einer Website für dessen Kunden arbeiten. Und last but not least kann es als Freelancer manchmal etwas einsam werden. Über dein Netzwerk knüpfst du interessante Kontakte, die für dich die Rolle von Kollegen einnehmen können.

Auf diesen Wegen baust du dir dein Netzwerk auf

Es gibt viele Möglichkeiten, neue Menschen kennenzulernen und dein Freelancer-Netzwerk wachsen zu lassen. Hier sind ein paar vielversprechende:

  • LinkedIn & Co.: Berufliche Netzwerke wie LinkedIn machen es dir leicht, mit anderen in Kontakt zu treten. Eine Anfrage schicken, ein paar Zeilen schreiben und schon ist dein Netzwerk um einen Kontakt reicher. Die Kehrseite ist allerdings, dass du die meisten dieser Menschen nicht persönlich kennst. Nur weil ihr dort vernetzt seid, heißt das nicht, dass sie dich für Projekte auf dem Schirm haben oder dich bei Bedarf unterstützen würden. Wenn Personen besonders interessant für dich sind, solltest du aktiv mit ihnen in Kontakt bleiben, beispielsweise durch Nachrichten oder indem du ihre Beiträge kommentierst.
  • Meet-ups und Events: Bei dieser Variante triffst du neue Menschen persönlich und kannst dich direkt mit ihnen austauschen. Der Eindruck ist dadurch viel stärker und du bleibst ihnen besser im Gedächtnis. Um weiterhin Kontakt zu halten, solltest du dich mit den Personen zum Beispiel auf LinkedIn vernetzen oder Kontaktdaten austauschen. Sonst bleibt nur noch die Erinnerung an ein interessantes Gespräch. 
  • Messen: Auf Messen geht es sehr viel ums Verkaufen. Unternehmen präsentieren sich und ihr Angebot und sind deshalb vielleicht weniger daran interessiert, Freelancer kennenzulernen. Wenn du dich gut vorbereitest, kannst du aber gezielt Stände ansteuern und dort leicht ins Gespräch kommen. Außerdem gibt es oft Networking-Veranstaltungen im Rahmenprogramm.
  • Netzwerke & Communitys: Es gibt viele spezialisierte Netzwerke und Communitys, zum Beispiel für Freelancer in bestimmten Städten, aus bestimmten Branchen oder für selbstständige Frauen. Das Gute dabei: Ihr habt eine gemeinsame Basis und dadurch Gesprächsthemen und Anknüpfungspunkte.
  • Ehrenamtliche Tätigkeit: In einem Verein für Freelancer und Selbstständige findest du schnell Gleichgesinnte. Das kann ein regionaler Verein sein oder auch ein großer Branchenverband. Du findest dort neue Kontakte, mit denen du zusammen an Projekten arbeiten kannst. Eine Mitgliedschaft in einem Branchenverband kann sich außerdem gut auf deiner Website machen.
  • Coworking: Wenn du nicht zu Hause arbeiten möchtest, buchst du dir vielleicht einen Platz in einem Coworking Space. Dort lernst du andere Selbstständige und vielleicht auch Start-ups kennen, die aus ganz unterschiedlichen Bereichen kommen. Darunter können sowohl potenzielle Kunden als auch interessante Kontakte oder Kooperationspartner sein.

Übrigens: Die 9am Community ist ebenfalls ein toller Ort zum Netzwerken für Freelancer. Über Slack und auf unseren Events lernst du andere Freelancer kennen und tauschst dich mit ihnen aus.

Alle Gelegenheiten zum Networking nutzen

Nicht nur auf ausgewiesenen Veranstaltungen kannst du netzwerken, sondern auch jederzeit im Alltag. Vielleicht triffst du auf einer Party interessante berufliche Kontakte oder bei einem Gespräch in der Nachbarschaft erfährst du, dass nebenan ein anderer Freelancer wohnt. Oder du triffst zufällig ehemalige Schulkameraden oder Kommilitonen wieder und erfährst, dass ihr inzwischen in einem ähnlichen Bereich unterwegs seid. Sei einfach offen für neue Kontakte.

Ein diverses Netzwerk lohnt sich als Freelancer

Egal ob Kundengewinnung, Austausch oder Kollaborationen dein Fokus beim Networking sind: Es ist immer empfehlenswert, ein vielfältiges Netzwerk aufzubauen. Wenn du dich nur mit anderen Freelancern vernetzt, hast du keine Unternehmen in deinem Netzwerk, die zu Kunden werden können. Und wenn du dich ausschließlich auf Kundenakquise konzentrierst, kommt der Austausch mit Gleichgesinnten zu kurz. Auch Kontakte mit Personen, die weder zur einen noch zur anderen Seite gehören, sind interessant und können dir helfen. Schließlich ist es zum Beispiel immer gut, einen Anwalt oder Steuerberater zu kennen.

Beziehungen pflegen und dein Netzwerk stärken

Für viele Menschen ist es gar nicht so schwer, neue Kontakte zu knüpfen. Die Herausforderung ist, sie dann auch zu halten. Nur so entsteht ein echtes Netzwerk, dass über eine Sammlung von Namen hinausgeht und auf das du dich verlassen kannst. Mit diesen Tipps bleibst du in Verbindung:

  • Auf LinkedIn kannst du zum Beispiel mit Reaktionen und Kommentaren zu Posts deiner Kontakte in Verbindung bleiben. 
  • Wenn du auf einen Artikel stößt, der für eine Person interessant sein könnte, leite ihn weiter und rufe dich dadurch mit wenig Aufwand in Erinnerung. 
  • Schlage Kontakten vor, gemeinsam zu einer Veranstaltung zu gehen, die für euch alle interessant ist.
  • Verabrede dich zum Lunch oder auf einen Kaffee.
  • Finde vor einer Messe heraus, welche Kontakte ebenfalls dort sind, und vereinbare ein Treffen mit ihnen.
  • Wenn du in einer anderen Stadt bist, prüfe rechtzeitig, ob du dort Personen kennst, und schlage vor, dass ihr euch trefft. Falls es mehrere Kontakte sind, kannst du auch ein kleines Meet-up organisieren. So hilfst du auch den anderen, ihr Netzwerk zu erweitern. 
  • Du hast den Eindruck, dass sich zwei Personen aus deinem Netzwerk gut verstehen würden oder sich gegenseitig weiterbringen könnten? Stelle sie einander vor. Du tust ihnen damit einen Gefallen und bringst dich wieder in Erinnerung.

Netzwerken ist Geben und Nehmen. Biete deine Hilfe an und scheue dich nicht, den ersten Schritt zu machen. Am besten begreifst du das Networking als Freelancer nicht als eine lästige Pflicht, sondern sorgst dafür, dass du auch Spaß dabei hast. Dann baust du dir Stück für Stück ein zuverlässiges Netzwerk auf und knüpfst vielleicht sogar echte Freundschaften. 

Dunja Reiber

Dunja Reiber ist als Texterin und Content-Marketing-Expertin auf Themen rund um New Work und Freelancing spezialisiert. Sie war in einer Content-Marketing-Agentur und einem Software-Start-up tätig, bevor sie zur Vollzeit-Freelancerin wurde.

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