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Die 7 besten Freelancer-Plattformen im Vergleich

Wir stellen die bekanntesten und besten Freelancer-Portale vor und zeigen ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede. So findest du die richtige Plattform für dich.

Dunja Reiber
Dunja Reiber

Mär 15, 2023

Was ist die beste Freelancer-Plattform für mich? Allein ist der Vergleich unübersichtlich, deshalb geben wir dir hier einen Überblick über die größten und bekanntesten Portale. Du erfährst unter anderem, wie die Projektvermittlung abläuft, welche Zusatzfunktionen es gibt und wo Gebühren anfallen.

Auf Freelancer-Plattformen Aufträge finden

Besonders wenn du als Freelancer gerade erst startest, fragst du dich wahrscheinlich, wie du am besten Aufträge finden kannst. Ein möglicher Weg dafür sind Freelancer-Portale. Dort erstellst du dir in der Regel ein Profil und wirst von potenziellen Kunden kontaktiert. Oder du kannst selbst nach interessanten Projekten suchen und dich darauf bewerben. Viele Plattformen bieten darüber hinaus weitere Services, zum Beispiel eine Zahlungsabwicklung über das Portal.

Es gibt viele Freelancer-Plattformen mit unterschiedlichen Ausrichtungen. Mit unserem Vergleich wollen wir dir helfen, die beste Plattform für dich zu finden. Denn die Mitgliedschaft auf vielen verschiedenen Portalen parallel ist unübersichtlich und umständlich.

Hier geht es zu unserer Checkliste für deinen Start als Freelancer.

Wir konzentrieren uns im Vergleich auf Freelancer-Plattformen, die alle Bereiche von Services abdecken. Daneben gibt es noch viele spezialisierte Portale, von denen wir dir am Ende noch einige vorstellen.

1. Upwork

Upwork ist eine der größten Freelancer-Plattformen und hat ihren Sitz in den USA. Die genaue Zahl der Mitglieder ist nicht bekannt, es wird aber vermutet, dass sie sich im niedrigen zweistelligen Millionenbereich bewegt. Gegründet wurde Upwork im Jahr 2015 durch die Fusion von zwei bereits bestehenden Plattformen. Die Freelancer auf dem Portal stammen aus der ganzen Welt. Ein Schwerpunkt liegt in den USA, doch es gibt auch viele Anbieter aus Indien, Pakistan oder den Philippinen. Für deutsche Freelancer kann das bedeuten, dass Leistungen zu deutlich geringeren Preisen verfügbar sind.

Auf Upwork ist es möglich, als Freelancer ausgeschriebene Projekte zu durchsuchen und sich darauf zu bewerben. Alternativ können Kunden Freelancer kontaktieren. Die Bezahlung erfolgt über die Plattform. Es fallen Gebühren für Freelancer an, die sich zwischen 5 und 20 Prozent des Auftragsvolumens bewegen.

  • Region: international
  • Größe: unbekannt
  • Gebühren: 5-20 %
  • Bezahlung: über die Plattform
  • Art der Vermittlung: Bewerbung oder Kundenanfrage
  • Besonderheiten: sehr große Plattform

2. Freelance.de

Die größte Freelancer-Plattform der DACH-Region wurde 2007 gegründet und zählt nach eigenen Angaben 208.000 Freelancer. Diese können sich auf Projekte in der Datenbank bewerben. Anders als bei einigen anderen Plattformen erfolgt die Bezahlung nicht über Freelance.de, sondern das Portal ist nur für die Projektsuche geeignet. 

Die Vermittlung ist provisionsfrei, allerdings gibt es zwei verschiedene Mitgliedschaften für Freelancer: Die kostenlose Basic-Version erlaubt nur 5 Bewerbungen pro Tag und lediglich die Standard-Suche. Für 15 Euro pro Monat ermöglicht die Expert-Mitgliedschaft unter anderem unbegrenzte Bewerbungen, erweiterte Suchmöglichkeiten und eine integrierte Betriebshaftpflichtversicherung für Projekte über die Plattform.

  • Region: DACH-Region
  • Größe: 208.000 Freelancer
  • Gebühren: keine oder 15 € monatlich
  • Bezahlung: außerhalb der Plattform
  • Art der Vermittlung: Bewerbung
  • Besonderheiten: ggf. integrierte Berufshaftpflichtversicherung

3. Malt

Die Plattform Malt wurde 2013 in Frankreich gegründet und ist heute in mehreren europäischen Ländern aktiv. Freelancer legen sich ein Profil an und Unternehmen können die Profile durchsuchen und für sie interessante Personen kontaktieren. Es gibt keine Projektausschreibungen, auf die Freelancer sich bewerben können. Aktive Kundenakquise ist demnach nicht möglich.

Die Bezahlung läuft über Malt und es gibt eine integrierte Berufshaftpflichtversicherung für Aufträge, die über Malt abgewickelt werden. Für Freelancer ist die Plattform provisionsfrei.

  • Region: mehrere europäische Länder
  • Größe: 490.000 Freelancer
  • Gebühren: keine
  • Bezahlung: über die Plattform
  • Art der Vermittlung: Kundenanfrage
  • Besonderheiten: integrierte Berufshaftpflichtversicherung

4. Fiverr

Die Freelancer-Plattform Fiverr wurde 2010 in Israel gegründet. Der Name leitet sich von dem ursprünglichen Konzept ab, dass die Services für fünf Dollar angeboten werden sollten. Eine offizielle Mitgliederzahl gibt es nicht, aber Schätzungen gehen von einem Wert im niedrigen einstelligen Millionenbereich aus. Ähnlich wie auf Upwork kommen die Freelancer aus der ganzen Welt, mit einem Schwerpunkt auf den USA, Großbritannien, Indien und Pakistan. Dadurch können die Preise im Vergleich zu europäischen Plattformen im Durchschnitt recht niedrig sein.

Auf Fiverr legen die Freelancer Gigs mit einem festen Preis an, zum Beispiel ein Logodesign oder die Erstellung eines Textes. Diese können von den Kunden gebucht werden. Auch Extraleistungen wie eine besonders schnelle Lieferung lassen sich anlegen und bepreisen. Alternativ sind auch individuelle Angebote möglich. Die Bezahlung erfolgt über Fiverr als Auszahlung von angesammeltem Guthaben. Die Plattform erhebt 20 % Provision.

  • Region: international
  • Größe: unbekannt
  • Gebühren: 20 %
  • Bezahlung: über die Plattform
  • Art der Vermittlung: Kundenanfrage
  • Besonderheiten: Freelancer legen feste Services an

5. Freelancer.com

Mit mehr als 65 Millionen Nutzern (Freelancer und Auftraggeber zusammen) ist Freelancer.com nach eigenen Angaben die größte Plattform. Das Unternehmen wurde 2009 gegründet und der Sitz befindet sich in Australien. Viele Nutzer leben in Indien, Bangladesch und Pakistan, was in der Regel eine Konkurrenz mit niedrigen Preisen bedeutet. Neben der internationalen Plattform gibt es auch die deutsche Version Freelancer.de.

Freelancer bewerben sich auf ausgeschriebene Projekte und erstellen ein Angebot, von denen der Kunde eines annimmt. Sie zahlen eine Gebühr von 10-20 %, die unter bestimmten Umständen reduziert werden kann. Außerdem gibt es Gebühren für zusätzliche Features wie eine Hervorhebung des eigenen Gebots. Die Bezahlung erfolgt über die Plattform als Auszahlung von angesammeltem Guthaben.

  • Region: international
  • Größe: 65 Millionen Nutzer
  • Gebühren: 0-20 %
  • Bezahlung: über die Plattform
  • Art der Vermittlung: Bewerbung
  • Besonderheiten: größte Plattform

6. 9am

Die noch relativ neue Freelancer-Plattform 9am ist in 2022 gestartet und hat rund 3.000 Freelancer aus ganz Europa an Bord. Sie bietet deutlich mehr als nur die Vermittlung von Projekten. Zusätzlich lassen sich auch Anfragen über andere Kanäle zentral in 9am sammeln und managen. Außerdem gibt es rechtssichere Verträge, kostenlose Steuerberatung, eine starke Community und eine Bezahlung über 9am.

Die Profile werden von professionellen Editoren auf Basis eines bestehenden Profils erstellt, um den Freelancern Arbeit abzunehmen und ein möglichst gutes Ergebnis zu erreichen. Freelancer können sich damit auf ausgeschriebene Projekte bewerben oder von potenziellen Kunden kontaktiert werden. 9am ist eine deutsche Freelancer-Plattform und für Freelancer kostenlos.

  • Region: Europa
  • Größe: 3.000 Freelancer
  • Gebühren: -
  • Bezahlung: außerhalb der Plattform
  • Art der Vermittlung: Bewerbung oder Kundenanfrage
  • Besonderheiten: Profilerstellung durch professionelles Team, zahlreiche weitere Features 

7. Junico

Die Freelancer-Plattform Junico hieß früher Freelance Junior und hat sich eher auf jüngere Freelancer spezialisiert – nach eigenen Angaben auf die Generationen Y und Z. Sie zählt über 10.000 Freelancer als Mitglieder und wurde 2019 gegründet, ist also noch recht neu auf dem Markt.

Kunden legen auf Junico Projekte an, auf die Freelancer sich bewerben können. Für die Vermittlung der Projekte fällt eine Provision an, die sich nach dem “Score” des Mitglieds richten. Sie liegen zwischen 10 und 15 %. Der Score kann durch verschiedene Aktionen verbessert werden, zum Beispiel durch das Ausfüllen des Profils, die Einladung von Freunden und eine erfolgreiche Beauftragung. Die Rechnungsstellung und Bezahlung erfolgt über die Plattform.

  • Region: Deutschland
  • Größe: 10.000 Freelancer
  • Gebühren: 10-15 %
  • Bezahlung: über die Plattform
  • Art der Vermittlung: Bewerbung
  • Besonderheiten: Fokus auf junge Freelancer 

Hier gibt es noch einmal alle genannten Freelancer-Plattformen im Überblick:

  Region Größe Gebühren Bezahlung Art der Vermittlung
Upwork international ? 5-20 % über Plattform Bewerbung / Kundenanfrage
Freelance.de DACH 208.000 0-15 €/Monat außerhalb der Plattform Bewerbung 
Malt international 490.000 - über Plattform Kundenanfrage
Fiverr international ? 20 % über Plattform Kundenanfrage
Freelancer.com international 65 Millionen 0-20 % über Plattform Bewerbung
9am Europa 3.000 - außerhalb der Plattform Bewerbung / Kundenanfrage
Junico Deutschland 10.000  10-15% über Plattform Bewerbung

 

Spezialisierte Freelancer-Plattformen

Neben den genannten Portalen gibt es zahlreiche spezialisierte Plattformen, die sich zum Beispiel auf IT-Experten oder Designer fokussieren. Es kann für dich sinnvoll sein, deine Leistungen darüber anzubieten, weil du dort vielleicht mehr relevante Projekte für dich findest. Die Liste ist lang und an dieser Stelle wollen wir dir nur einige ausgewählte Anbieter vorstellen:

Übrigens: Für IT-Freelancer ist unsere Community CodeControl interessant. Der kuratierte Freelancer-Marktplatz bringt Top-Talente mit spannenden Projekten zusammen und bietet individuelles Matching und Betreuung.

Auf Freelancer-Plattformen erfolgreich sein

Je nach Plattform bietest du konkrete Services an oder erstellst ein Profil mit deinem Stunden- oder Tagessatz. Die Grundlage dafür: Du weißt genau, was du anbieten möchtest und wie hoch dein Honorar sein soll. Nimm dir also vor der Anmeldung auf einem Portal Zeit, um das für dich festzulegen. Wie du deinen Stunden- oder Tagessatz berechnest, erfährst du in unserem Artikel.

Wichtig ist außerdem ein ansprechendes Profil, mit dem du dich von der Konkurrenz abhebst und potenzielle Kunden überzeugst. Die Investition lohnt sich, weil du dadurch voraussichtlich mehr Anfragen erhalten wirst. Tipps zur Profilerstellung geben wir in unserem Artikel.

Dunja Reiber

Dunja Reiber ist als Texterin und Content-Marketing-Expertin auf Themen rund um New Work und Freelancing spezialisiert. Sie war in einer Content-Marketing-Agentur und einem Software-Start-up tätig, bevor sie zur Vollzeit-Freelancerin wurde.

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