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Personal Branding als Freelancer: So geht’s

Warum solltest du als Freelancer Zeit in Personal Branding investieren und wie wirst du dabei erfolgreich? Alle Infos gibt es im Artikel.

Dunja Reiber
Dunja Reiber

Nov 24, 2022

Wahrscheinlich hast du schon oft gehört, dass Personal Branding wichtig ist. Für Freelancer gilt das ganz besonders. Wir zeigen dir, warum das so ist, wie du deine Personenmarke strategisch aufbaust und welche Kanäle sich lohnen.

Warum Personal Branding Freelancern hilft

Wenn du Freelancer bist, trittst du nicht im Auftrag eines bestimmten Unternehmens auf, sondern nur mit deiner eigenen Person. Du kannst dich also nicht auf dem Ruf eines Arbeitgebers ausruhen, andererseits wirst du aber auch nicht durch Vorgaben eingeschränkt. Du entscheidest selbst, wie du dich darstellt und positionierst. Also eine große Chance, aber auch eine Herausforderung!

Warum solltest du dich überhaupt mit dem Thema Personal Branding als Freelancer befassen? Du könntest schließlich einfach Aufträge suchen, ohne dich mit deiner Außendarstellung zu beschäftigen. Aber eine Personenmarke bringt dir einige Vorteile:

  • Kunden kommen zu dir: Durch deine Bekanntheit musst du dich nicht um Projekte bewerben. Stattdessen denken potenzielle Kunden direkt an dich und Kontakte aus deinem Netzwerk empfehlen dich weiter.
  • Positionierung als Experte: Wenn du für dein Thema bekannt bist, stärkt das automatisch deine Glaubwürdigkeit. Kunden sind eher bereit, dich zu beauftragen und dir zu vertrauen. Außerdem kannst du höhere Honorare verlangen.
  • Die passende Zielgruppe ansprechen: Wenn du sichtbar wirst, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden sich bei dir melden, mit denen du gerne arbeiten möchtest. Sie haben bereits einen Eindruck von dir und können einschätzen, ob ihr harmonieren werdet.

Du willst mehr über Kundengewinnung allgemein erfahren? Im Artikel gibt es alle Infos.

So findest du deine Personal Brand

Am Anfang solltest du dir einige Fragen stellen. Die Antworten darauf führen dich zu deiner Personenmarke. Frage dich zum Beispiel:

  • Für welche Themen will ich stehen?
  • Was sind meine Kernkompetenzen?
  • Mit welchen Kunden will ich zusammenarbeiten?
  • Woran sollen Menschen denken, wenn sie meinen Namen hören?
  • Wie arbeite ich?
  • Was ist meine Mission?
  • Was zeichnet meine Ergebnisse besonders aus?
  • Welche Werte habe ich?

Wenn du dir Notizen machst, kristallisiert sich ein Bild heraus: der Markenkern deiner Personal Brand. Vielleicht hast du dir bisher noch nicht so viele Gedanken zu dem Thema gemacht. Dann ist jetzt eine gute Gelegenheit, dein Profil zu schärfen. Möchtest du zum Beispiel für Schnelligkeit, Zuverlässigkeit oder Kreativität stehen? Sprichst du in erster Linie Start-ups an oder eher große, etablierte Unternehmen? Arbeitest du nur in einer bestimmten Branche?

Auf Basis dieser Überlegungen kannst du deine Personal Brand kurz und knapp in einem Satz definieren. Dieser Satz verschafft dir Klarheit und du kannst ihn außerdem nutzen, um dich vorzustellen, sei es auf Events, deiner Website oder deinen Social-Media-Kanälen.

Konsistente und authentische Personenmarke aufbauen

Freelancer, die Personal Branding betreiben, zeigen sich selbst. Sie stehen nicht für eine externe Marke, sondern zeigen durch ihre Aktivitäten potenziellen Kunden und anderen Kontakten, wie es wäre, mit ihnen zu arbeiten. Du solltest deshalb immer authentisch bleiben. Wenn du eine Rolle spielst, läufst du Gefahr, die falschen Kunden anzuziehen

Konsistenz ist für deine Personenmarke sehr wichtig. Achte zum Beispiel auf ein einheitliches Layout, um einen Wiedererkennungswert zu schaffen. Verwende auf allen Kanälen dasselbe Foto beziehungsweise Fotos in einem ähnlichen Stil. Arbeite mit einem definierten Set von Farben und lass dir vielleicht auch ein Logo designen. Dadurch wirkst du professioneller und sorgst für eine nahtlose Erfahrung, wenn zum Beispiel jemand von deinem LinkedIn-Profil auf deine Website kommt.

Kanäle für Personal Branding

Für dein Personal Branding als Freelancer kannst du verschiedene Kanäle nutzen. Achte aber darauf, dich nicht zu verzetteln. Schließlich willst du auch noch Projekte umsetzen und nicht die meiste Zeit auf Social Media verbringen. Eine eigene Website ist immer empfehlenswert und zusätzlich kannst du einen oder zwei Social-Media-Kanäle bespielen. Bei der Entscheidung solltest du dich fragen, wo sich deine Zielgruppe am ehesten aufhält und auf welchem Kanal du dich selbst wohlfühlst.

Deine eigene Website gehört dir komplett selbst und du bist nicht abhängig von einem sozialen Netzwerk und seinen Bestimmungen und Algorithmen. Auf deiner Seite kannst du dich und deine Arbeit vorstellen, aber auch zum Beispiel Blog-Artikel veröffentlichen, mit denen du dich positionierst.

Bei den Social-Media-Kanälen kommen unter anderem diese infrage:

  • LinkedIn: Sehr empfehlenswert für Personal Branding als Freelancer, weil sich dort deine Kunden (Unternehmen) aufhalten. Der Fokus liegt auf Businessthemen, denen du aber einen persönlichen Touch geben kannst. Wie du ein erfolgreiches Profil erstellst, erfährst du hier.
  • Instagram: Funktioniert vor allem, wenn du am liebsten visuell kommunizierst. Außerdem kannst du dich dort wunderbar mit anderen Freelancern vernetzen. Für die Kundengewinnung ist Instagram vielleicht weniger offensichtlich, allerdings sind deine Kunden Privatpersonen und können durchaus auch auf Instagram auf dich aufmerksam werden.
  • YouTube: Wenn es dir liegt, kannst du dich über Videos auf YouTube als Experte positionieren. Achte darauf, dass sie zu deinem Thema passen und für deine potenziellen Kunden interessant sind.
  • Twitter: Der Kurznachrichtendienst ist besonders geeignet, um aktuelle Ereignisse zu kommentieren und auf Posts von anderen zu reagieren. Es geht um Schnelligkeit. Wenn dir das liegt und deine Kunden auf Twitter unterwegs sind, kann sich das Netzwerk lohnen. 
  • TikTok: Ähnlich wie Instagram wird TikTok eher privat genutzt, aber auch hier sind natürlich potenzielle Kunden unterwegs. Die Zielgruppe ist jünger, sodass du prüfen solltest, ob das Netzwerk für dein Personal Branding geeignet ist.
  • Medium: Die Publishing-Plattform gibt dir die Möglichkeit, Artikel zu veröffentlichen. Lohnt sich besonders, wenn du ohnehin einen Blog hast oder auf LinkedIn Artikel schreibst. Die kannst du auf Medium zweitverwerten und ohne großen Aufwand auf dich aufmerksam machen.

Möglicherweise ist ein Podcast für dich interessant, um deine Personal Brand aufzubauen und zu stärken. Damit sorgst du für Expertenstatus und hast die Gelegenheit, interessante Menschen kennenzulernen, die du als Gäste einlädst.

Personal Branding auf deine Art

Personal Branding als Freelancer sollte für dich nicht nur Mittel zum Zweck sein, sondern dir auch Spaß machen. Nur dann bist du dabei authentisch und erfolgreich. Finde den Modus und die Kanäle, die zu dir passen. Und behalte die richtige Balance im Blick: Verbringe nicht so viel Zeit mit Personal-Branding-Aktivitäten, dass sie dir für deine Projekte fehlt.

 

In der Webinar-Aufzeichnung erzählt Personal Branding Strategist Aiva Eiduka noch mehr über das Thema:

 

Dunja Reiber

Dunja Reiber ist als Texterin und Content-Marketing-Expertin auf Themen rund um New Work und Freelancing spezialisiert. Sie war in einer Content-Marketing-Agentur und einem Software-Start-up tätig, bevor sie zur Vollzeit-Freelancerin wurde.

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